Die Flensburger Geschichte
Flensburg wurde um 1200 am inneren Teil der Flensburger Förde von dänischen Siedlern gegründet.Am 28. Oktober 1412 stirbt die Königin Margarethe I. an Bord eines Schiffes im Hafen von Flensburg an der Pest.
Nach dem Niedergang der Hanse im 16. Jahrhundert galt Flensburg als eine der bedeutendsten Handelsstädte im skandinavischen Raum. Selbst bis ans Mittelmeer, Grönland und die Karibik reichten die Aktivitäten Flensburger Kaufleute. Die wichtigsten Handelswaren waren neben den Heringen zunächst Zucker und Tran, welcher auf der so genannten Grönlandfahrt durch Walfang gewonnen wurde.Der Rohrzucker wurde aus Dänisch-Westindien importiert und in Flensburg raffiniert. Erst im 19. Jahrhundert, im Zuge der Industrialisierung, konnten sich die Flensburger Zuckerraffinerien nicht mehr gegen die Konkurrenz der benachbarten Metropolen Kopenhagen und Hamburg behaupten.
Der heute noch in Flensburg verschnittene Rum war dann ein Ausweichgeschäft im Westindienhandel, nach 1864. Dann aber nicht mehr mit Dänisch-Westindien, sondern mit (dem damals britischen) Jamaika, von wo er eingeführt und als Verschnitt in ganz Europa vertrieben wird.
Flensburg, die hochprozentige Stadt im Norden
Im 17. Jahrhundert entwickelte sich Flensburg zur bedeutendsten Handelsstadt im Norden, über den der Warenverkehr von Dänemark und den Schleswig-Holsteinischen Herzogtümern nach Russland, den nordischen Ländern bis hin nach Übersee abgewickelt wurde.Auf dem Rückweg von Westindien brachten die Handelsschiffe ein „Rumkonzentrat“, welches ein Abfallprodukt der Zuckerherstellung aus Zuckerrohr war, mit nach Flensburg. Hier wurde dem Konzentrat Wasser zugesetzt, und so die Rumkonzentration auf „Trinkstärke“ herabgesetzt.Die besonders weiche Wasserqualität bewirkte, dass es in Flensburg bis zu 200 Brennereien, davon über 20 Rumhersteller gab. Nissen, Balle, Hansen, Andresen sind nur einige davon.Kleines Rum - Lexikon Original
Rum Echter
Rum Rum-Verschnitt Weißer
Rum
|
Zwischen 1460 und 1864 war Flensburg neben Kopenhagen der zweitgrößte Hafen des Königreichs Dänemark und gehörte nach dem Deutsch-Dänischen Krieg (1864) zu Preußen. Es lebt aber heute noch eine große Gemeinde der dänischen Minderheit in der Stadt. Schätzungsweise bis zu 25 % der Bürger Flensburgs zählen sich ihr zugehörig. Vor 1864 waren es über 80 %, wie heute noch die dominierenden dänischen Familiennamen (Asmusen, Claussen, Jacobsen, Jensen, Petersen, etc.) im Flensburger Telefonbuch bezeugen. Die Oberschicht war allerdings schon damals deutsch.
Am 1. April 1889 wurde Flensburg ein eigenständiger Stadtkreis (kreisfreie Stadt) innerhalb der Provinz Schleswig-Holstein, blieb aber Sitz des Landkreises Flensburg, der nach 1920 seine nördlichen Gebiete an Dänemark abgeben musste. Siehe auch: Südjütland
Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Stadt so gut wie keine Kriegsschäden. 1945 zog sich Admiral Karl Doenitz nach der Eroberung von Berlin mit den restlichen Regierungsmitgliedern des Deutschen Reichs in die Fördestadt zurück, bevor er von der heutigen Marineschule in Mürwik aus die Kapitulation erklärte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg überschritt die Einwohnerzahl für kurze Zeit die 100.000-Grenze und machte Flensburg zur Großstadt, doch sank die Einwohnerzahl danach wieder ab.
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Südschleswig und insbesondere in Flensburg eine starke prodänische Bewegung, die an die Ideen der Eiderdänen anknüpften. Ihr Ziel war der Wiederanschluss der Stadt und des Landesteils an Dänemark. Flensburg hatte in den ersten Jahren nach 1945 einen von dänischen Parteien dominierten Rat und entsprechend dänische Bürgermeister.
Fußgängerzone | Blick auf den Fischereihafen |
1970 wurde der Kreis Flensburg um die Gemeinden des Amtes Medelby im Kreis Südtondern erweitert und 1974 mit dem Kreis Schleswig zum neuen Kreis Schleswig-Flensburg vereinigt, dessen Kreissitz die Stadt Schleswig wurde. Damit verlor Flensburg seine Funktion als Kreisstadt, blieb selbst aber eine kreisfreie Stadt.
Flensburg, die Einkaufsstadt im Norden. Vom Al Noor-Markt (Nahrungsmittel aus Süd-Europa Fleisch, Fisch usw.) über Förde-,Citty-Markt, Mix-Markt (Osteuropäische Nahrungsmittel Fisch und Fleisch usw.) in Harrislee und Scandinavian-Park (Nordeuropäische Nahrungsmittel) ist das Warenangebot riesig. Die Einkaufszentren an der Grenze haben täglich, auch Sonn- und Feiertags bis 22:00 Uhr geöffnet. Die Dänen können dort ihre eigenen Waren dank unserem niedrigeren Steuersatz viel günstiger einkaufen. Ein Bummel durch die historische Altstadt oder entlang dem Hafen ist immer ein Erlebnis.
Wer seinen Punktestand in der Verkehrssünderkartei wissen möchte, bekommt diesen an der Amtspforte schriftlich.
In der Marineschule Mürwik ist die
Wehrgeschichtliche Marine-Ausstellung
von 1848 bis heute zu besichtigen.
Schiffahrts- und Rum-Museum, Museumsberg (Kulturgeschichte), Eiszeithaus (geologisch-paläontologische Sammlung) und Museumshafen mit Werft sind auch einen Besuch wert.
Solitüde und Ostseebad bei Wassersleben sind die schönsten Badestrände der Stadt, auch für Vierbeiner.
Nach Anmeldung ist auch eine Besichtigung der Flensburger Brauerei möglich.
Natürlich darf eine Schiffsfahrt auf der Förde nicht fehlen.
Gastro-Tipp: "Adria Grill" in Mürwik
Hafen-Spitze | Blick
auf die Werft |
Museums-Hafen |
Johann der Jüngere zeugte 22 Kinder, deren Nachkommen heirateten in die Königshäuser Englands, Dänemarks, Schwedens, Norwegens, Griechenlands und Russlands ein.
Kurstrand | Bewachter Badestrand |
Seit 1872 ist Glücksburg Seebad, seit 1949 anerkanntes Seeheilbad mit Kurhaus und -zentrum. Gesundheit und Entspannung haben hier Tradition, es gibt zahlreiche Kur- und Wellness-Einrichtungen. Dazu gehören der Kurpark, ein Reha-Zentrum, eine Klinik sowie eine Therme mit Kinderbereich und mehreren Saunen. Und natürlich hat Glücksburg als Seebad auch Strände zu bieten - den Kurstrand direkt im Zentrum, den Naturstrand Quellental und den Strand "Holnis Drei" auf der gleichnamigen Halbinsel. Entlang der Flensburger Förde lädt eine Kurpromenade zum Flanieren ein, die den Kurstrand mit dem Yachthafen verbindet.
Gastro-Tipp: "Taverna Zorbas"
Glücksburg Kur-Strand mit Schiffsbrücke | Glücksburg
Naturschutzgebiet Holnis-Kliff |
Glücksburg Naturschutzgebiet Holnis
Kappeln an der Schlei
Die
idyllische Hafenstadt Kappeln an
Schlei und Ostsee ist ein staatlich
anerkannter Erholungsort, unter
anderem auch durch die ZDF-Serie
"Der Landarzt" als
Filmort "Deekelsen" bekannt.
Eingebettet
in einer sanften Hügellandschaft
direkt an der Schlei, nahe der Ostsee
liegt Kappeln in einer Urlaubsregion,
die ideale Bedingungen für die
unterschiedlichsten Aktivitäten zu
Land und zu Wasser bietet.
Mit
ihren Sehenswürdigkeiten, dem
reizvollen Hafen und der
attraktiven Fußgängerzone lädt Kappeln
zum Verweilen ein. Die bunte
Geschäftswelt, sowie die gemütlichen
Restaurants und Cafés sorgen für einen
angenehmen und kurzweiligen
Aufenthalt.
Die
Schlei, Deutschlands längster
Ostseefjord, wird von vielen hübschen
Orten gesäumt. Touristisches Zentrum ist
die Stadt Kappeln. Der ehemalige
Fischerort wurde 1357 erstmals
urkundlich erwähnt. Der Fischerei-Hafen
mit Fischverkauf, Anleger,
Fischerbooten, Heringszaun und Promenade
ist noch immer ein wichtiger
Anziehungspunkt.
Der Name Kappeln geht auf eine Schifferkapelle zurück, die im 12. Jahrhundert errichtet und dem heiligen Nikolaus, Schutzpatron der Seefahrer, gewidmet wurde. Die Kapelle steht schon lange nicht mehr, heute ist St. Nikolai die älteste Kirche der Stadt. Der barocke Backsteinbau entstand zwischen 1789 und 1793 (siehe Bild unten). Die Inneneinrichtung, die komplett aus Holz besteht, ist noch im Original erhalten. Besonders sehenswert ist der Flügelaltar aus dem Jahr 1641.
St. Nikolai liegt direkt hinter dem Hafen. Von dort führen viele hübsche Gassen - die meisten davon Fußgängerzone - durch das kleine Stadtzentrum.
Zu dieser Region gehören auch die herrlichen Ostseestrände und Orte
ab der Geltinger Birk bis Schleimünde / Maasholm
Schlei und Fischereihafen Maasholm
Strand und Leuchtturm Falshöft | Geltinger Birk Mühle Charlotte |
Die Wikingerstadt Schleswig an der Schlei
Schloss Gottorf
Das Schloß liegt auf einer Insel und ist die größte Schloßanlage von Schleswig-Holstein, ab 1544 Hauptresidenz der
Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf. Es beherbergt 2 der Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen. In der archäologischen Abteilung der Landesmuseen findet man unter Anderem auch die Moorleichen.
Auf dem weitläufigen Gelände finden Sie außerdem den Barockgarten, in dessen Zentrum sich der rekonstruierte Gottorfer Globus befindet. Dieser zählte im 17. Jahrhundert zu den großen Weltwundern.
Auch im Stadtzentrum treffen Sie auf beeindruckende, historische Spuren, der Sankt Petri Dom mit dem Brüggemann Altar ragt in Schleswigs Altstadt 112 Meter empor.
Geprägt wird dieser Stadtteil Schleswigs außerdem durch die einstige Fischersiedlung Holm, die zum Flanieren einlädt. Die unmittelbare Lage an der Schlei ermöglicht außerdem schöne Spaziergänge direkt am Wasser – ob im Stadtpark Königswiesen oder entlang der Schleipromenade, wo man in den Sommermonaten oftmals Segelschiffe oder den Ausflugsdampfer, die „Wappen von Schleswig“ beobachten kann.
Fischersiedlung Holm | Schleswig / Holm |
Zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert lebte das Volk der Wikinger in Nordeuropa und in der Schlei-Ostsee-Region. Eine der wichtigsten Siedlungen und Handelszentren war hierbei die einstige Hafenstadt Haithabu. Die Schlei war einst die Drehscheibe für den Handel zwischen Nord- und Ostsee.
Im Laufe der Zeit wurde Haithabu immer wieder von Feinden angegriffen und verlor als Handelsplatz an Bedeutung. Im Jahr 1066 erreichten die Slawen die Zerstörung von Haithabu und brannten das Dorf nieder, welches anschließend vollständig aufgegeben werden musste.
Eine weitere Siedlung, etwa 3 Kilometer entfernt, wurde die neue Heimat der Wikinger: Schleswig. Bis heute kann man in Haithabu den Halbkreiswall besichtigen, der ursprünglich Teil der dortigen Befestigungsanlage war und das Dorf schützen sollte.
Das wohl wertvollste kulturelle Zentrum der Wikingergeschichte ist das Wikinger Museum Haithabu mit seiner abwechslungsreichen Erlebniswelt rund um die originalgetreuen Wikingerhäuser, sowie die mittelalterliche, ehemals dänische Befestigungsanlage Danewerk.
St. Petri Dom zu Schleswig
Der Turm ist 112 m hoch und kann bestiegen werden. Im Dom befindet sich das Grabmal des
dänischen Königs Friedrich 1.
Besonders wertvoll ist der 12 m hohe Altar, geschnitzt aus Eichenholz von 1514 bis 1521 von
Hans Brüggemann